Achtsamkeit
Inhalt

Lieber «negative Gedanke»

Diese Aktivität unterstützt Jugendliche dabei, negative Gedanken bewusst wahrzunehmen, ihre Auswirkungen zu reflektieren und Strategien für den Umgang mit ihnen zu entwickeln. Sie zielt darauf ab, das Selbstbewusstsein zu stärken, und den Jugendlichen aufzuzeigen, dass negative Gedanken weder ihr Handeln noch ihr Denken bestimmen müssen.

Zusammenfassung

Zu Beginn wird eine Liste mit häufigen negativen Gedanken wie „Ich bin nicht gut genug“ oder „Niemand mag mich“ projiziert. Die Jugendlichen wählen einen negativen Gedanken aus der Liste oder formulieren einen eigenen. Anschliessend erhalten sie ein Arbeitsblatt mit einer Anleitung und einem Beispiel, wie sie einen persönlichen Brief an ihren negativen Gedanken schreiben können. Der Brief folgt einer Struktur, bei der der Gedanke angesprochen, seine Wirkung beschrieben, mögliche positive Absichten anerkannt, und schliesslich verabschiedet wird. Zum Abschluss enthält der Brief einen positiven und stärkenden Satz.

Materialien

WORD · PDF · Projektion

Das Dokument "Projektion" enthält eine Liste weit verbreiteter negativer Gedanken und das Word- bzw. PDF-Dokument eine Anleitung und ein Beispiel, wie ein Brief über den ausgewählten negativen Gedanken verfasst werden kann. Anhand dieser Anleitung und des Beispiels können die Jugendlichen ihren eigenen Brief schreiben.

Ablauf

Diese Übung ist für die gesamte Klasse konzipiert.

Projizieren Sie eine Liste von negativen Gedanken, die das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und den Selbstwert beeinträchtigen.

Da solche Gedanken verbreitet sind, ist es wahrscheinlich, dass sich die meisten Schüler*innen mit einem der genannten Gedanken identifizieren können. Falls dies nicht der Fall ist, besteht die Möglichkeit, einen individuellen negativen Gedanken zu formulieren, der gelegentlich bis oft vorkommt. Wenn jemand nie negative Gedanken hat, bekommt er die alternative Aufgabe, einen Brief an sich selbst in 10 Jahren zu schreiben.

Die Liste der negativen Gedanken, die Sie projizieren, lautet:

  1. Ich bin nicht gut genug.
  2. Ich mache immer alles falsch.
  3. Niemand mag mich.
  4. Ich werde scheitern.
  5. Ich bin nicht hübsch/schlau/sportlich genug.
  6. Alle sind besser als ich.
  7. Das ist zu schwer für mich.
  8. Ich habe immer Pech.
  9. Ich verdiene nichts Gutes.
  10. Ich bin eine Belastung für andere.
  11. Niemand versteht mich.
  12. Es ist meine Schuld.
  13. Ich bin nicht wichtig.

Verteilen Sie nun das Arbeitsblatt „Lieber Gedanke“ an die Jugendlichen, die mindestens einen negativen Gedanken haben. 

Auf dem Arbeitsblatt finden die Jugendlichen alle Informationen, um die Aufgabe zu bearbeiten:

  • Die Jugendlichen werden zunächst angewiesen, einen negativen Gedanken aus der Liste auszuwählen oder einen eigenen negativen Gedanken zu formulieren.
  • Anschliessend sollen sie basierend auf diesem Gedanken einen Brief schreiben.

Da dies eine herausfordernde Aufgabe ist, enthält das Arbeitsblatt eine Anleitung zur Strukturierung des Briefs sowie ein praktisches Beispiel.

Mögliche Struktur für den Brief:

  1. Sprich den Gedanken an, als wäre er eine Person, z. B. mit „Lieber ‚Ich-bin-nicht-gut-genug‘-Gedanke“.
  2. Erkläre, wann der Gedanke auftaucht und wie er sich auf dich auswirkt.
  3. Falls der negative Gedanke auch etwas Gutes hat, erkenne dies an.
  4. Zeige auf, warum das, was der negative Gedanke sagt, nicht wahr oder übertrieben ist.
  5. Verabschiede dich von deinem negativen Gedanken und bitte ihn, dir auch Ruhephasen zu gönnen.
  6. Schliesse mit einem positiven Satz ab und unterschreibe mit „Ich“.

Und so könnte ein Brief mit dieser Struktur formuliert sein:

  1. Lieber „Ich-bin-nicht-gut-genug“-Gedanke,
  2. du tauchst oft auf, wenn ich etwas Neues ausprobiere oder etwas nicht perfekt mache. Du flüsterst mir zu, dass ich scheitern werde, und das macht mich unsicher und ängstlich.
  3. Ich verstehe, dass du mich vielleicht vor Enttäuschungen schützen willst. Du versuchst mich darauf vorzubereiten, dass nicht immer alles glatt läuft, und dafür danke ich dir.
  4. Aber weisst du was? Was du mir erzählst, ist nicht wahr. Ich habe schon viel erreicht, auch wenn es nicht perfekt war. Und auch wenn ich Fehler mache, heisst das nicht, dass ich nicht gut genug bin.
  5. Deshalb sage ich dir jetzt: Danke für deine Sorge, aber ich lasse dich gehen. Du kannst dich ausruhen und mich in Ruhe lassen, vor allem, wenn ich mich auf das konzentrieren will, was ich wirklich kann.
  6. Ich glaube an mich und gehe meinen Weg.
    Liebe Grüsse
    Ich

Nun schreiben die Jugendlichen selbstständig einen Brief zu dem von ihnen gewählten negativen Gedanken. Eine andere Möglichkeit ist, dass die Jugendlichen, die den gleichen negativen Gedanken gewählt haben, gemeinsam einen Brief schreiben.

Abschliessend können die Jugendlichen frei entscheiden, ob sie ihren Brief vorlesen und/oder an die Wand hängen möchten.

In jedem Fall ist es empfehlenswert, mit den Jugendlichen zu besprechen, wie diese Erfahrung, sich persönlich und schriftlich mit ihren negativen Gedanken auseinanderzusetzen, auf sie gewirkt hat.

Punkte

Wenn Sie diese Übung im Rahmen von Abenteuerinsel einsetzen und Punkte vergeben, können Sie den Jugendlichen eine Schatzkarte aushändigen. In diesem Fall können Sie allen Teilnehmenden der Aktivität jeweils 8 Punkte vergeben. 

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